Kein Gedrängel an Urnen

In Hessen läuft die Wahlbeteiligung etwas flotter als 2003 an, in Niedersachsen etwas lahmer

HANNOVER dpa ■ Bei der Landtagswahl in Hessen zeichnet sich nach einem zögerlichen Beginn eine etwas höhere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren ab. Das Innenministerium gab die Beteiligung um 14 Uhr mit 34,6 Prozent an, 2003 lag sie zu diesem Zeitpunkt bei 34 Prozent. In Niedersachsen werden nach Einschätzung des Landeswahlamts wahrscheinlich weniger Wähler ihre Stimme abgeben als vor fünf Jahren.

Letzte Umfragen legte nahe, dass in Hannover CDU-Ministerpräsident Christian Wulff mit der FDP weiterregieren kann. In Wiesbaden wird dagegen ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der CDU-Ministerpräsident Roland Koch und der SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti erwartet. Spannend könnte es in beiden Ländern bei der Frage werden, ob die Partei Die Linke erstmals den Einzug in das Parlament eines westdeutschen Flächenlandes schafft.

In Niedersachsen lagen am Nachmittag noch keine neuen Angaben zur Wahlbeteiligung vor. Um 12.30 Uhr hatten bei starkem Wind und Nieselregen 22,65 Prozent der Wähler in den Wahllokalen vorbeigeschaut. Vor fünf Jahren lag die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 29,2 Prozent, teilte der Vizelandeswahlleiter mit. Insgesamt sind 6,1 Millionen Niedersachsen wahlberechtigt.

In Hessen war bei trockenem Wetter bis zum Mittag in vielen Wahllokalen deutlich weniger Zulauf als bei der letzten Landtagswahl registriert worden. Frankfurt verzeichnete allerdings um 14 Uhr eine Wahlbeteiligung von 34,1 Prozent. Damit lag sie um 1,5 Prozentpunkte höher als vor fünf Jahren. In Kassel gingen 32,6 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne, gegenüber 29,1 Prozent 2003.