Marie Antoinette kommt

Mit einer europäischen Uraufführung soll Bremen als Musical-Standort auferstehen

Am 30. 1. 2009 soll in Bremen Premiere sein: „Marie Antoinette“ nach dem japanischen Autor Endo Schusaka kommt ins Musical-Theater. Es ist die Geschichte einer Bettlerin, der die eitle Königin Champagner über den Kopf schüttet und die zur Revolutionärin wird. Die Königin wandelt sich in ihrem Fall, die Bettlerin in ihrem Aufstieg. Musical-Stories müssen nicht banal sein, sagt der Produzent Michael Kunze.

Das Bremer Theater hat für „Marie Antoinette“ vier Monate lang das Musical-Theater am Richtweg angemietet. Die Konkurrenz zwischen Musical und Theater sei damit „endgültig aufgelöst“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Patzeld – im Opernhaus sollen keine Musicals mehr gespielt werden. Als Sponsor für Marie Antoinette ist Porsche gewonnen worden, ein Schweizer Mäzen hat die Ausfallbürgschaft unterschrieben, die der Kultursenator nicht übernehmen wollte. Und die „BB-Promotion“ kaufte die Rechte für eine anschließende Europa-Tournee.

„So kann es endlich losgehen“, sagte Generalintendant Hans-Joachim Frey gestern – mit der Vermarktung und dem Ticketverkauf. Die SchauspielerInnen und SängerInnen für die Premiere sollen im April ausgesucht werden. Die Hauptrollen sollen mit überregional bekannten Musical-Stars besetzt werden.

Bei 35 Prozent Auslastung des 1.000 Plätze fassenden Musical-Theaters sei der „Break Even Point“ erreicht, sagt Frey und rechnet mit guten Überschüssen für die Theaterkasse. Kosten rechnet er nicht dagegen. Am Bremer Theater seien „Ressourcen frei“, die für das andere Haus eingesetzt werden sollen. kawe