MEDIENTICKER

Leo Kirch, 81, Medienunternehmer, hat eine Bank gefunden, die für seine Vermarktung der Live-Rechte an der Fußball-Bundesliga bürgt: die Raiffeisen Zentralbank Österreich. Kirchs Firma Sirius muss der Deutschen Fußball-Liga 500 Millionen Euro für die erste Saison garantieren. Kann er die Summe nicht refinanzieren, muss die Bank einspringen. Damit kann die Suche nach Lizenznehmern für Liveübertragungen und TV-Berichte starten. Ausgeschrieben werden sollen die Rechte in vier Wochen. (epd, taz)

Hans-Martin Tillack, Stern-Reporter, erhält nach einem jahrelangen Streit mit den belgischen Behörden sein bei einer Razzia konfisziertes Recherchematerial zurück. Tillacks Büro- und Privaträume waren 2004 wegen eines Korruptionsverdachts, der sich jedoch nicht erhärtete, durchsucht worden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte die Razzia als Verstoß gegen die Pressefreiheit gewertet. (epd)

Juliane Ziegler, 26, Moderatorin der Call-in-Show „Nightloft“ auf ProSieben, ist wegen eines Nazi-Zitats ihren Job los: Als in der Nacht zum Mittwoch ein durchgestellter Anrufer etwas gelangweilt wirkte und sagte, er müsse gleich zur Arbeit, erwiderte Ziegler: „Ja aber komm, da musst du ein bisschen enthusiastisch und arbeiten … Arbeit macht frei.“ Später entschuldigte sie sich: Sie moderiere live, und das Zitat habe sich eingeschlichen. Sowohl ProSieben als auch 9Live, der das Format produziert, kündigten dennoch an, sie werde nicht mehr moderieren. (taz)