500 Kältetote in Afghanistan

KÖLN/BONN dpa/rtr ■ In Afghanistan hat der kälteste Winter seit 15 Jahren schon mehr als 500 Menschenleben gekostet. Temperaturen bis minus 29 Grad und meterhoher Schnee erschweren Transport und Verteilung von Hilfsgütern. Laut Kinderhilfswerk Unicef sind 40 Prozent der afghanischen Kinder unter fünf Jahren unterernährt, zehn Prozent der Haushalte würden hungern. „Weil der Winter so lange dauert, sind die Vorräte erschöpft“, erklärte die Deutsche Welthungerhilfe am Donnerstag. Bei Selbstmordanschlägen sind am Donnerstag sieben Menschen getötet und 22 verletzt worden. Ein Attentäter sprengte sich in einer Moschee in der Provinz Helmand in die Luft und tötete den Vizegouverneur. In Kabul versuchte ein Selbstmordattentäter, einen Armeebus zu treffen. Dabei starb ein Zivilist.