Medienticker

Peter Limbourg, 47, N24-Chefredakteur, moderiert von 17. März an die 20-Uhr-Nachrichten – bei Sat.1, dem N24-Schwestersender. Die Nachrichten werden von 18.30 Uhr nach hinten verlegt, und auch das restliche Vorabendprogramm soll umgebaut werden. Torsten Rossmann, N24-und seit Dezember auch Sat.1-Geschäftsführer, sagte, mit der Neustrukturierung wolle man unter anderem „mehr Relevanz für die Information“ schaffen. Die erste, vom ehemaligen Sat.1-Chef Roger Schawinski verkündete Info-Offensive des Senders hatte im Juli damit geendet, dass mehrere Unterhaltungssendungen im News-Format abgesetzt und Stellen gestrichen wurden und Thomas Kausch – 2004 vom ZDF als News-Anchor zu Sat.1 geholt – den Sender verließ. Mit Limbourg soll nun das Ziel erreicht werden, „relevante Nachrichten zu machen“. Kausch arbeitet heute für ARD und Arte. (taz, epd)

Hamid Karsai, 50, afghanischer Präsident, hat sich besorgt über das Todesurteil gegen einen Journalisten geäußert. Nach den USA und Menschenrechtsorganisationen hat sich auch Karel De Gucht, 54, belgischer Außenminister, eingeschaltet: Er kritisierte gegenüber dem afghanischen Botschafter in Brüssel, dass dem Angeklagten kein Verteidiger gewährt worden sei. Der 23-jährige Parwez Kaambachsch war Ende Januar wegen Beleidigung des Islams zum Tode verurteilt worden (taz berichtete). Er hatte einen Bericht an Studenten verteilt, in dem die Frage aufgeworfen wurde, warum Polygamie nur Männern gestattet sei. Der Journalist legte gegen das Urteil Berufung ein. Die endgültige Entscheidung über das Urteil liegt bei Präsident Karsai, der einem Sprecher zufolge aber erst einschreiten werde, wenn die Gerichte ein abschließendes Urteil gefällt hätten. (ap)