die anderen zur lage der parteien und zum nato-einsatz in afghanistan
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Die Süddeutsche Zeitung meint zum Aschermittwoch und zur Lage der Parteien: Die Spannweite parlamentarischer Politik zeigt sich heute nicht mehr zwischen Regierung und Opposition, sondern innerhalb der Opposition: Die FDP und die Linke verkörpern die gegensätzlichen Politikmodelle in Deutschland – das neokapitalistische und das sozialistische. Es verwundert daher nicht, dass es diese Parteien sind, die derzeit Wahlerfolge haben. Weil sich das Volk in den Volksparteien immer weniger zu Hause fühlt, bleibt es den Wahlen fern oder wendet sich den kleineren zu. Der Umgang von Union und SPD miteinander ist dazu angetan, diesen Trend zu verstärken.

Zum Nato-Einsatz in Afghanistan kommentiert die britische Zeitung The Daily Telegraph: Die in Vilnius versammelten Nato-Verteidigungsminister haben die Wahl. Sie können entscheiden, dass der Krieg gegen die Taliban gerechtfertigt ist und dass dafür mehr Truppen und Militärtechnik nach Afghanistan entsandt werden. Oder sie können mit dem bisherigen halbherzigen Truppeneinsatz weitermachen. Wenn sie am Status quo festhalten, wird das weitreichende Folgen haben, vor allem für die Nato selbst. US-Außenministerin Condoleezza Rice hat gewarnt, dass in Afghanistan die Stärke der 59 Jahre alten Allianz auf dem Prüfstand steht.