Unicef-Spender erwägt Absprung

BERLIN taz ■ Angesichts der Krise bei Unicef Deutschland haben erstmals auch Großspender Konsequenzen gefordert. „Die bisherigen Klärungsversuche reichen uns schlichtweg nicht aus“, sagte eine Sprecherin des Rabattkarten-Unternehmens Payback gestern der taz. An einem Tag riefen hunderte Kunden an und forderten ihre an Unicef gespendeten Punkte zurück. Bisher konnten Payback-Mitglieder ihre in Tankstellen oder Kaufhäusern angesammelten Rabattpunkte an Unicef spenden, anstatt sie gegen Prämien oder Gutscheine einzutauschen. Nach eigenen Angaben überwies Payback in den letzten acht Jahren insgesamt mehr als 2 Millionen Euro. Ein Unicef-Sprecher sagte, seine Organisation suche das Gespräch mit Payback. Zu konkreten Konsequenzen wollte er sich nicht äußern. Unicef hat durch die Vorwürfe mangelnder Transparenz bereits rund 10.000 Dauerspender verloren.