daily dope (255)
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Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Ruderverbandes, fordert hartes Durchgreifen: „Jetzt muss auch sportpolitisch entschieden werden.“ Nachdem innerhalb eines Jahres neun Dopingfälle im russischen Team aufgeflogen sind, droht dem Verband nun der Ausschluss von den olympischen Regatten. Nach den Regularien des internationalen Ruderverbandes (Fisa) ist es sogar möglich, den gesamten russischen Verband mit allen Athletinnen und Athletinnen für vier Jahre von allen großen Wettbewerben auszuschließen. Für zwei Jahre gesperrt wurden schon einmal die zwei Achter-Ruderinnen Anastasia Fatina und Anastasia Karabelschtschikowa, die sich ohne jeden medizinischen Grund intravenöse Infusionen gesetzt hatten. Die beiden Athletinnen wurden wie zuvor bereits sechs weitere russische Teammitglieder durch einen Spritzenfund in der Nähe des Mannschaftshotels beim Weltcup-Finale 2007 in Luzern überführt. Mittels DNA-Tests konnten die Spritzen den Sportlern zugeordnet werden. In der letzten Woche bereits hatte die Fisa russische Funktionäre, Trainer und medizinische Betreuer für ein Jahr gesperrt. Dies ist möglich, wenn innerhalb von 12 Monaten mehr als vier Verletzungen der Anti-Doping-Bestimmungen des Verbandes vorliegen. TAZ, DPA