Sichere Führung doch noch verspielt

Die SG Flensburg-Handewitt und der HSV trennen sich in der Handball Champions-League ganz friedlich 33 : 33

Mit einem völlig unnötigen 33 : 33-Unentschieden gegen den Hamburger SV verspielten die Handballer der SG Flensburg-Handewitt am Sonntag zum Auftakt der neu eingeführten zweiten Gruppenphase der Handball-Championsleague eine gute Ausgangsposition. In ihrer „Monstergruppe“, zu der neben den beiden norddeutschen Clubs auch die europäischen Spitzenteams Portland San Antonio und RK Zagreb zählen, könnte sich dieser Punktverlust bitter rächen.

In der temporeichen und hektischen Anfangsphase konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Für die Tore der Flensburger waren hauptsächlich die Rückraumschützen Marcin Lijewski und Blaženko Lacković verantwortlich, da die etatmäßigen Kreisläufer Johnny Jensen und Michael Knudsen kurzfristig verletzt ausfielen. Der HSV konnte dagegen auf die eingespielten Kombinationen der Gilles-Brüder und des Gespanns Hens / Schröder zählen.

Die „Heute geht was“-Platte legte der Hallen-DJ das erste Mal auf, als der gerade eingewechselte Ersatzkeeper Dane Šijan einen Siebenmeter von Hans Lindberg abwehrte und die Flensburger bis zur Pause auf 17 : 13 davonzogen. Bis zehn Minuten vor Schluss bauten die jetzt überlegter angreifenden und konsequenter verteidigenden Flensburger den Vorsprung auf sechs Tore aus, während sich beim HSV mit zunehmender Spielzeit der Substanzverlust bei den Nationalspielern bemerkbar zu machte.

Drei leichtfertige Ballverluste, die Stefan Schröder zu Kontertoren nutzte, brachten den HSV dann sieben Minuten vor Schluss auf ein Tor heran und zurück ins Spiel. Als EM-Torschützenkönig Lars Christiansen eine Minute vor Schluss einen Siebenmeter zum 33 : 31 verwandelte, feierten die Flensburger Zuschauer bereits das Happy-End dieses Krimis. Ihre Mannschaft hätte in den letzten 20 Sekunden den Ball nur noch in den eigenen Reihen halten müssen – und war damit überfordert. Nach einem Abspielfehler von Lacković erkämpften sich die Hamburger in der letzten Sekunde einen Siebenmeter, den der Kjung-Shin Yoon sicher verwandelte. RLO