unterm strich
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Traurige Nachricht: Roy Scheider ist tot. Er war – zusammen mit Richard Dreyfuss und Robert Shaw – der berühmteste Haijäger der Filmgeschichte. In Steven Spielbergs erstem richtig großen und immer noch bestem Film „Der weiße Hai“ spielte Scheider den heldenhaften, allerdings leider wasserscheuen Sheriff Martin Brody; vor allem die Szene, in denen sich die drei Männer in der Kajüte des Schiffes vorm Showdown betrinken, sind weltklasse. Scheider war auch der etwas undurchsichtige Geheimdienstbruder von Dustin Hoffmann in „Der Marathon-Mann“. Er war der futuristische Cop in „Das fliegende Auge“, der selbstzweifelnde Choreograf in „All That Jazz“ – und dann auch der in zweitklassigen Rollen verheizte Schauspieler mit Charaktergesicht etwa in „Der weiße Hai 2“, der Mutter aller Sequels, die hinter dem ersten Teil zurückbleiben. Scheider, dessen Spiel etwas Zurückhaltendes hatte, kam über den Off-Broadway nach Hollywood, er arbeitete sich von Nebenrollen in „Klute“ und „French Connection“ bis zur Starrolle nach oben – konnte ab Mitte der Achtzigerjahre aber wieder nur in Nebenrollen und bei TV-Serien, etwa „SeaQuest DSV“, sein Können zeigen. Der Schauspieler starb am Sonntag 75-jährig in einem Krankenhaus in Arkansas.