unterm strich

Bilder im Wert von mehr als 62 Millionen Euro haben bewaffnete Täter aus einem Züricher Museum geraubt, darunter Werke von Cézanne, Degas, van Gogh und Monet. Erst am Mittwoch waren aus einem Museum südlich von Zürich zwei Gemälde von Picasso gestohlen worden, die dem Sprengel Museum in Hannover gehören und mehr als drei Millionen Euro wert sein sollen: „Pferdekopf“ und „Glas und Karaffe“. Von Tätern und Bildern fehlt jeweils jede Spur. Genauso unklar ist, ob die Diebstähle möglicherweise zusammenhängen.

Günter Grass, bekanntlich in Danzig geborener deutscher Nobelpreisträger, soll in seiner Geburtsstadt nächstes Jahr ein eigenes Museum bekommen. Grass hat Danzig bislang über 120 Lithografien, 51 Grafiken und sechs Skulpturen geschenkt, über die Stadt geschrieben und seinen 80. Geburtstag dort gefeiert. Er sei über die Idee sehr begeistert, sagte eine Sprecherin der Stadt. Sein Bekenntnis, bei der Waffen-SS gewesen zu sein, hatte in Polen zunächst heftige Debatten ausgelöst, die guten Kontakte zu seiner Geburtsstadt aber offenbar nicht gestört.

Zum Schluss eine traurige Meldung: Der ungarische Historiker und Autor Tibor Simanyi ist am Wochenende im Alter von 83 Jahren in Wien gestorben. Simanyi, in Ungarn geboren und in Graz und Budapest aufgewachsen, war vor allem durch seinen langjährigen Briefwechsel mit Sándor Márai („Die Glut“) bekannt geworden. Er arbeitete als Redakteur bei der Deutschen Welle, veröffentlichte 1967 „Der Raub Europas“, später eine Biografie über Madame de Pompadour und „Kaunitz und die diplomatische Revolution“.