Umweltpolitik bemängelt

Der Naturschutzverband BUND bilanziert vier Jahre CDU-Senat. Als Gäste dürfen SPD und GAL ökologischen Konsens demonstrieren – außer bei der Elbvertiefung

Eine „umweltpolitische Katastrophe“ seien die vergangenen Jahre in Hamburg gewesen, erklärte Harald Köpke, Vorsitzender des dortigen Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Mittwoch. Die Öko-Bilanz des CDU-Senats präsentierte der Umweltverband als verheerend. Zum Beleg nannte der BUND unter anderem die zunehmende Flächenversiegelung, das wachsende Artensterben bei Pflanzen und Tieren, die geplante Elbvertiefung sowie die Zerschlagung der Umweltbehörde.

Der Flächenfraß habe sich seit 2001 verdoppelt, kritisierte BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch: „Jedes Jahr wird die doppelte Größe der Außenalster versiegelt.“ Die Klimaschutzpolitik des Senats sei „fehlerhaft und halbherzig“, Natur- und Artenschutz hätten für Christdemokraten und Senat keinen Eigenwert.

Dazu passe, dass die CDU ihre Antworten auf den Forderungskatalog des BUND zur Bürgerschaftswahl schuldig geblieben sei, erklärte Braasch. Aber auch die Linkspartei habe zum Umweltschutz keine Position beziehen mögen.

Ausführliche Antworten kamen von SPD und GAL, deren SpitzenkandidatInnen Michael Naumann und Christa Goetsch nun auch zum Pressegespräch eingeladen waren. Rot-Grün, so führten beide aus, werde den Natur- und Klimaschutz stärken und auch wieder eine eigenständige Umweltbehörde gründen. Dissens gibt es bei der Elbvertiefung: Die SPD ist dafür, die GAL dagegen. SMV