Country-Punk-Ikone
: Jason Ringenberg

Mit seiner Band „Jason & The Nashville Scorchers“, später nur noch „Jason & The Scorchers“, fusionierte Jason Ringenberg Mitte der achtziger Jahre Punk und Country, begeisterte damit die Kritik und berühmte Kollegen wie „R.E.M.“ und legte den Grundstein für eine heute noch spürbare Renaissance der damals eher als uncool geltenden ländlichen amerikanischen Musik.

Das war eben das Besondere an den „Scorchers“: Sie hatten Country mit der Muttermilch aufgesogen (sie kamen schließlich aus Nashville, der Hauptstadt der Bewegung) und fieberten als Kids mit, als Punk die Bühne betrat. Und sie entdeckten auch, dass beide Genres in ihren besten Momenten mindestens soviel Gemeinsames wie Trennendes besaßen – musikalische Reduktion, aber auch Außenseiterblick auf die Gesellschaft.

Soweit, so legendär. Die „Scorchers“ gibt es nicht mehr, aber Jason Ringenberg macht unbeirrt weiter – und wenn er es allein tun muss. Wer ihn vor ein paar Jahren im Römer gesehen hat, weiß, dass er auch so eine Menge zu erzählen hat, in und zwischen seinen Songs.

Dass dabei irgendwo immer noch ein Punk in ihm steckt, sieht man ihm dabei nicht unbedingt an. Man merkt es aber, wenn er beispielsweise „I Wanna Be Sedated“ von den „Ramones“ spielt oder sich wortreich über die weltpolitische Lage und die Verhältnisse in den USA auslässt – ohne darüber seinen Humor zu verlieren. asl

Dienstag, 20 Uhr, Römer