So viel Soja wie nie zuvor

BUENOS AIRES taz ■ In Argentinien ist die Anbaufläche für Soja zu Jahresbeginn auf die Rekordhöhe von 16,9 Millionen Hektar gestiegen. Damit liegt der Anteil der Sojafelder bei knapp über 50 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes. Die Produzenten erwarten erneut eine Rekordernte von rund 47 Millionen Tonnen Sojabohnen. In Argentinien wird fast ausschließlich mit genverändertem Saatgut produziert. Die genveränderten Sojabohnen werden zu 90 Prozent exportiert. Nach einer Greenpeace-Studie von 2004 stieg die Anbaufläche dafür von 1996 bis 2004 von 6,7 auf 14,2 Millionen Hektar. Das Land hat in den vergangenen 70 Jahren andererseits 70 Prozent seines Waldbestandes eingebüßt. In zahlreichen Fällen wurden Kleinbauern von ihrem Land vertrieben, um dort großflächig Soja anzubauen. JÜRGEN VOGT