Manager kriegen 17,5 Prozent mehr

Während die Löhne der Normalverdiener stagnieren, steigen die der Manager stark an

GUMMERSBACH dpa ■ Die Vorstände in deutschen Unternehmen haben 2006/2007 deutlich mehr verdient, die Bezüge stiegen im Durchschnitt um 17,5 Prozent. Das berichtete am Montag die Management-Beratung Kienbaum in Gummersbach, die in ihrer entsprechenden Studie Daten von 4.300 Vorständen aus 1.300 Unternehmen ausgewertet hatte. Während die Bezüge für Top-Manager in Dax-Unternehmen um durchschnittlich 23,3 Prozent wuchsen, zahlten nichtbörsennotierte Gesellschaften ihren Vorständen 12,6 Prozent mehr.

„Der deutliche Zuwachs ist in erster Linie auf die Erhöhung variabler erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteile zurückzuführen, die Grundgehälter blieben dagegen weitgehend konstant“, sagte Kienbaum-Sprecher Alexander von Preen. Ein Viertel der erfassten Unternehmen zahlte ihren Vorständen weniger als 200.000 Euro jährlich, 36 Prozent zahlten zwischen 200.000 und 400.000 Euro. Die übrigen knapp 40 Prozent der Unternehmen entlohnten ihre Vorstände noch besser: Bei 350 Unternehmen waren es mehr als 500.000 Euro, 128 Gesellschaften zahlten über 1 Million und 44 sogar mehr als 2 Millionen Euro. Das Salär der Vorstandschefs lag im Schnitt noch einmal um 50 Prozent über dem Gehalt der anderen Vorstandsmitglieder des Unternehmens.

Die Größe des Unternehmens und seine Ertragslage sind Kienbaum zufolge wesentlich: Während ein Vorstand in einem Unternehmen mit 1.000 bis 2.000 Mitarbeitern im Schnitt 471.000 Euro kassiert, kommt sein Kollege bei einer Gesellschaft mit mehr als 50.000 Mitarbeitern auf durchschnittlich 2,6 Millionen Euro im Jahr.