KUNSTAGENTEN
: Verharren zwischen den Schemen der Vergangenheit

Der Kolyma ist ein etwa 2.000 km langer Fluss, aufgestaut von Gulaghäftlingen, die dabei zu Millionen umkamen. Kolyma im Nordosten Sibiriens steht auch für eine Region voller Gold und Uran. Sarah Schoenfeld reiste drei Monate durch das arktische Russland. Sie fotografierte die großartige Natur und verfallenden Plattenbausiedlungen, die von Häftlingen errichtet wurden. Ihre Perspektive ergänzt sie mit Bildern aus Filmmaterial, das sie in einer halb verlassenen Siedlung fand. Wieder erscheinen die Menschen als Gefangene – die eines zeitlichen Vakuums, das es verhindert, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. MJ

Bis 15. März, Di.–Sa. 14–19 Uhr, Linienstr. 55