hamburg heute
: „Ein Stück Stadtteilseele“

Harry Rowohlt heute Abend bei Lesung gegen die Schließung der Kinderbibliothek im Grindelviertel

taz: Herr Rowohlt, warum sind Sie dagegen, dass die Kinderbibliothek vom Grindelviertel weg in die Zentralbibliothek am Hühnerposten umziehen soll?

Harry Rowohlt: Am Hauptbahnhof kommen die Kinder doch unter die Räder und müssen sich Fixerbeschallungsmusik anhören. Außerdem leben dort doch gar keine Kinder und wenn, dann können die nicht Lesen.

Was unterscheidet Kinderbücher von Erwachsenenbüchern?

Es gibt gar keine Kinderbücher. So genannte Kinderbücher werden von Erwachsenen geschrieben, werden von Erwachsenen verlegt und von Erwachsenen gekauft. Es gibt nur Kinderbuchautoren und solche, die es nicht sind.

Was bedeutet es für das Grindelviertel, wenn die Bibliothek tatsächlich schließen muss?

Das wäre das Schlimmste, was es überhaupt gibt. Mit jeder geschlossenen Bibliothek verliert ein Stadtteil einen Teil seiner Seele.

Was werden Sie dort heute Abend lesen?

Ich werde ein wenig aus Pu der Bär vorlesen. JOTI

Lesung mit Kirsten Boie, Harry Rowohlt und Dieter Pfaff: 17–19 Uhr, Grundschule Kielortallee 18/20