Exinnenminister festgenommen

BUENOS AIRES taz ■ Mit der Festnahme Albano Harguindeguys am Dienstag kommt die juristische Aufarbeitung der Verbrechen der argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) weiter voran. Dem 81-jährigen früheren Innenminister wird vorgeworfen, an der Entführung und Erpressung des Baumwollfabrikanten Federico Gutheim und dessen Sohns Miguel Ernesto in den Jahren 1976 und 1977 beteiligt gewesen zu sein. Der Exminister bleibt aber auf freiem Fuß. Aus Altersgründen muss er nicht ins Gefängnis, sondern wurde unter Hausarrest gestellt. Harguindeguy war von 1976 bis 1981 Innenminister und somit maßgeblich für die Verbrechen der Diktatur mitverantwortlich. Harguindeguy war 1983 bereits einmal verurteilt, später aber unter Präsident Carlos Menem begnadigt worden. Jetzt soll der Prozess neu aufgerollt werden.