südwester
: Fisch und Fahrrad

Ein Stück geschlechterkämpferischer Kurzprosa kann jetzt verklappt werden: Ausgerechnet das Kieler Landwirtschaftsministerium beweist, dass entgegen anderslautender Überlieferungen eben doch nichts so gut zusammenpasst wie Fisch und Fahrrad: Ab sofort nämlich sind die Fischereiaufseher des Landes Schleswig-Holstein mit dem Radl da, um Schwarzanglern die Ruten zu entreißen und den Überfischern der Meere die Netze dicht zu machen. Leise und CO2-emissionsfrei werden die tapferen Fischretter demnächst bei Herings-Pilksaison oder Brandungsangeln angestrampelt kommen, die Nase im Fahrtwind und immer hart an der Uferböschung. Eine gute Idee – aber warum es dabei bewenden lassen? Wo bleibt eigentlich das Dienstrad für den Minister?