WAS MACHEN EIGENTLICH ... Ihre alten Pfandflaschen?
: Gutes tun

Was machen Sie denn mit Ihren leeren Pfandflaschen? Zu Hause verstauben lassen? Auf die Straße stellen und warten, bis sie Flaschensammler mitnehmen? Oder brav in den Supermarkt zurücktragen? Wenn Sie zu den Faulen oder Unentschlossenen gehören, dann könnte folgende Nachricht ihre Gewohnheiten bezüglich Pfandflaschen ändern: Ab Freitag wird es in Wilmersdorf, am Kurfürstendamm 140, in einer Filiale des Supermarkts Mema einen Flaschenautomaten geben, der mit einem Spendenknopf ausgestattet ist.

Die Kunden haben so die Möglichkeit, mit ihrem Pfand Gutes zu tun. Wenn sie den Spendenknopf drücken, bekommen sie keinen Pfandbon, sondern einen Beleg mit Dank für ihre Spende. Der Betrag wird direkt an die Hilfsorganisation Malteser weitergeleitet. Die Spenden gehen an den Kinderhospizdienst der Hilfsorganisation und an soziale Projekte für Berliner Kinder und Jugendliche. In Skandinavien gibt es solche Automaten seit Jahren – und sie werden gerne angenommen.

Aber ist ein solcher Spendenpfandautomat denn wirklich nötig? Genauso gut könnte man ja seinen Pfandzettel den Obdachlosen vor dem Supermarkt in die Hand drücken. Allerdings kann man sich in diesem Falle nicht so sicher sein, wie sinnvoll das Geld angelegt wird. Bei dem Malteser-Automaten hat man schon mehr Gewissheit. Aber solange es nur einen einzigen Automaten mit Spendenknopf in der Stadt gibt, muss man auf die altbewährte Methode zurückgreifen: die Flaschen auf der Straße deponieren und so das Pfand den Flaschensammlern spenden. AE FOTO: AP