funk, soul & jazz aus Kalifornien
: Rad.

Wie kommt es, dass Sie so gut Deutsch sprechen?

Rad., Sängerin und Keyboarderin der Band „Rad.“: Ich bin mit einem Hamburger verheiratet und habe in den 90ern sieben Jahre in der Sternschanze in Hamburg gelebt. Da sprechen zwar die meisten gut Englisch, aber wenn man so lange in einem Land lebt, sollte man die Sprache beherrschen, finde ich.

Steht „Rad.“ als Abkürzung für „radikal“? Ihre Musik ist nicht unbedingt radikal…

In der Tat ist „rad.“ ein Kürzel für „radical“, aber nicht im direkten Sinne. In den 80ern kam der Begriff bei den Surfern in Kalifornien auf. Wenn man schwierige Tricks beherrscht, sind das „rad moves“. Später haben das die Skateboarder übernommen. Als ich damals Präsidentin des Jazz-Ensembles der Uni Berkeley war, hat sich „rad.“ als mein Spitzname etabliert, zum einen als Kürzel für meinen richtigen Namen, Rose Ann Dimalanta, zum anderen habe ich halt ein paar „rad moves“ auf den Tasten drauf. Im Grunde heißt „rad“ cool oder krass.

Immer wieder taucht der Name Prince auf, wenn über Sie gesprochen wird, weil sie für ein Jahr Mitglied seiner Band waren. Ist das anstrengend, immer auf ein Kapitel der eigenen musikalischen Vergangenheit angesprochen zu werden – zumal es ein eher kurzes ist?

Naja, ich definiere mich natürlich nicht darüber, dass ich ein Jahr bei Prince gespielt habe. Meine Solokarriere hat schließlich schon über zehn Jahre davor begonnen und ich hatte längst meinen eigenen Sound entwickelt. Andererseits ist es verständlich wenn sich die Leute dafür interessieren. Prince ist extrem wählerisch was seine Musiker angeht, und von ihm in die Band eingeladen zu werden, ist ein bischen wie in die beste Universität aufgenommen zu werden.

Und wie ist Prince so als Mensch?

Ein sehr spezieller Mensch. Musikalisch selbstverständlich ein Genie. Fragen: ASL

Donnerstag, 28.2., Kito

RAD. ist Sängerin und Keyboarderin der Band „Rad.“