unterm strich
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Es ist größer als alle Terminals von London Heathrow zusammen: Peking bekommt einen gigantischen neuen Flughafen-Terminal, den Terminal Three, der einem chinesischen Drachen nachempfunden ist. Nicht ganz offensichtlich: Lichter symbolisieren seine Schuppen. Am Freitag soll das Gebäude der Architekten Lord Norman Foster und Partner eröffnet werden. Die beschreiben es als das größte Gebäude der Welt, wie ein Korrespondent der BBC berichtet. Schon jetzt ist Pekings Flughafen einer der vollsten der Welt, mit dem neuen Terminal soll er noch voller werden: 50 Millionen Passagiere pro Jahr können durch den Drachen geschleust werden. Öffentliche Diskussionen, ob das gewollt ist oder nicht, gab es nicht. Demonstrationen sind ohnehin verboten, auch über Arbeitszeiten gibt es keine öffentlichen Beschwerden. 24 Stunden am Tag wurde gebaut, sodass die Bauzeit nur fünf Jahre betrug – und nicht fast 20 wie für den kleineren neuen Terminal Five in Heathrow. In Peking wird derzeit überall gebaut: Das neue Olympiastadion wird in einigen Wochen fertig sein, eine Konzerthalle ist gerade eröffnet worden, das neue Hauptquartier des chinesischen Fernsehens wächst schnell. China gibt 39 Milliarden US-Dollar aus, um während der Olympiade gut auszusehen. „Was in Europa 200 Jahre gewachsen ist, braucht in China gerade mal 20 Jahre“, so Foster. Dafür ist nach Aussage einer Menschenrechtsgruppe über eine Million Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden, um Baugrund zu erschließen.

Grünes Licht für das Dortmunder Zentrum für Kultur und Kulturwirtschaft: Für den Umbau des früheren Brauereigebäudes „Dortmunder U“ zum Kulturzentrum werden auch Gelder von der nordrhein-westfälischen Landesregierung lockergemacht. Nach dem momentanen Stand der Planung soll das Projekt fast 46 Millionen Euro kosten. Die Hälfte des Geldes kommt von der EU, 30 Prozent übernimmt die Stadt Dortmund und 20 Prozent das Land, wie am Dienstag bekannt wurde. Der Turm mit den vier großen U-Buchstaben ist eines der Wahrzeichen des Ruhrgebiets und soll Hochschulinstitute, Einrichtungen der Medienkunst und den Bilderbesitz des örtlichen Museums aufnehmen. Außerdem werden das neue „Institut für Bewegtbildmedien“ des Filmers Adolf Winkelmann und eine Existenzgründungseinrichtung für Künstler ein Domizil finden. Früher waren dort das Gär- und Lagerhaus einer Dortmunder Brauerei. Der Charakter des Gebäudes soll erhalten bleiben. Der Kreativturm spielte bei der Bewerbung des Ruhrgebiets zur Kulturhauptstadt 2010 eine wichtige Rolle und soll Anfang 2010 seine Aktivitäten aufnehmen.