Türkei verstärkt Angriffe im Irak

ANKARA afp ■ Die Türkei hat ihre Angriffe auf Stützpunkte der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak am Mittwoch verstärkt. Innerhalb weniger Stunden tötete sie nach Angaben des Generalstabs 77 kurdische Rebellen. Ein Brennpunkt der Kämpfe war das PKK-Lager in Sap, rund zehn Kilometer südlich der Grenze. Der türkische Nachrichtensender NTV meldete, seit der Nacht seien wieder viele Hubschrauber und Kampfflugzeuge in das Gefechtsgebiet im Nordirak geflogen. Zudem würden Bodentruppen ins Kampfgebiet verlegt. An den Tagen zuvor hatte dichter Schneefall den Vormarsch der Türken gebremst. Insgesamt kamen damit den türkischen Angaben zufolge seit dem Einmarsch 230 kurdische Rebellen und 27 Soldaten und Milizionäre ums Leben. Die PKK gab dagegen an, mehr als 90 türkische Kämpfer getötet zu haben. Die türkische Armee zerstörte nach eigenen Angaben bislang insgesamt 312 PKK-Stellungen. US-Verteidigungsminister Robert Gates forderte kurz vor einem Besuch in der Türkei, die Offensive müsse spätestens in zwei Wochen beendet sein. Ankara lehnte die Festlegung auf einen Zeitplan jedoch ab.