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: Vom Essen zum Verstehen

Ex-Literaturkritiker Bill Buford teilt seine Lust am guten Leben mit dem Literaturhaus-Publikum

Vom gerne Essen zum Kochen und noch weiter: So in etwa ließe sich der Weg von Bill Buford beschreiben. 2002 quittierte der US-Amerikaner seinen Posten als Literaturkritiker des renommierten Magazins The New Yorker und schlug eine späte Laufbahn in den Knochenmühlen professioneller Restaurantküchen in Manhattan und anderswo ein. Buford überlebte Hitze, Hektik und schikanöse Vorgesetzte, und als er passabel kochen konnte, reichte ihm auch das nicht: Er ging weiter die Verwertungskette entlang bis zum Ursprung der zuvor nur verarbeiteten Nahrungsmittel.

In der Toskana ließ Buford sich in Schweinezucht und Pastabereitung einweihen und in die Geheimnisse der angeblich beliebtesten Wurst der Welt. Kaum überraschend, schimpft der Mann spätestens seitdem auf das, was Supermärkte als Nahrung verkaufen und die wachsende Entfremdung des Menschen von dem, was er isst.

Aus dem furiosen Buch „Hitze“, das Buford aus seinen Erfahrungen gemacht hat, liest er nun in Hamburg. Mit dabei: die Literaturkritikerin Gabriele von Arnim sowie Michail Paweletz, der den deutschen Text vorträgt. ALDI

20 Uhr, Literaturhaus