Wegen Totschlags angeklagt

HANNOVER ap ■ Zu Beginn des Prozesses um achtfachen Totschlag an schwer kranken Patienten hat die angeklagte Krebsärztin ihre Unschuld beteuert. Sie will legale Sterbebegleitung vorgenommen haben. Ihr Verteidiger wies gestern vor dem Landgericht Hannover den Vorwurf zurück, seine Mandantin habe willentlich den Tod der Patienten herbeigeführt. Die Ärztin sei stets der festen Überzeugung gewesen, „dass ihr Handeln von Zustimmung und Einverständnis der Patienten getragen war“. Laut Anklage soll die 58-Jährige 2002 und 2003 acht Patienten durch überdosiertes Morphium getötet haben. Bei sechs der Patienten sei eine Behandlung mit Morphin gar nicht indiziert gewesen.