Matinee mit Sonja Sonnenfeld
: Der Mensch lebt nicht für sich allein

Im Rahmen einer Matinee zur Oper „Raoul“ von Gershon Kingsley, die unlängst in Bremen uraufgeführt wurde, ist Sonja Sonnenfeld im Foyer des Theaters am Goetheplatz zu Gast. Sonnenfeld, Schwedin jüdischer Herkunft und letzten Herbst 95 Jahre alt geworden, lebte von 1914 bis 1938 in Berlin. Als junge Frau und Tänzerin geriet sie in den „Goldenen Zwanzigern“ in Kontakt zu Theater, Varieté und Film. In Fritz Langs „Metropolis“ war sie Komparsin, freundete sich später mit Josephine Baker an, Jean Gabin wollte sie mit nach Paris nehmen, Hans Albers sorgte dafür, dass sie trotz NS-Berufsverbots eine Rolle in „Peer Gynt“ bekam. Ihre zweite „Karriere“ startete sie 1979, als sie im neu gegründeten Raoul-Wallenberg-Komitee in Stockholm die Geschäftsführung übernahm und sich für die Freilassung des „Engels von Budapest“ einsetzte.

Sonntag, 11.30 Uhr, Theatergalerie Bremen