VORMERKEN
: Boris Becker spielt mit seinen Freunden

Männern beim Schwitzen zuzusehen, ist ja eine Sache, die durchaus ein gesteigertes Fantum voraussetzt. Das kann also nicht mehr nur so ein Spiel, das muss schon Sport sein, was dann Boris Becker und seine Freunde (Henri Leconte, Carl-Uwe Steeb und Eric Jelen) am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle beim „Match der Tennislegenden“ machen. Und gerade, weil es bei diesem freundschaftlichen Serve & Volley nicht wirklich um etwas geht wie zum Beispiel einen weiteren Wimbledon-Sieg, kann man sich ganz (wie das die Befürworter des ästhetischen Sports für sich sehen) ohne Bangen und Mitfiebern für einen der hier ja nicht Wettbewerber den Feinheiten im Bewegungsablauf widmen. Wie öde also. Aber vielleicht kommt man in eine bessere Stimmung, wenn man das Treiben in der Schmeling-Halle mal als eine künstlerische Simulation betrachtet: als Reenactment. Ein Historienspiel, in dem hier sogar die an den geschichtlichen Ereignissen mal Beteiligten höchstselbst zu Wiedergängern werden. Große Kunst. Aber auch als Mittel bei der kriminalistischen Ermittlungsarbeit kennt man diese Wiederholungsspiele, und schon sitzt man am Sonntag vor dem „Tatort“ mit Ulrich Tukur. Zum Aufwärmen kann man ja einige Liegestütze davor machen. TM

Boris Becker & Friends: Max-Schmeling-Halle, Am Falkplatz Sonntag, 2. März, 18 Uhr. Karten ab 45 Euro