Last man standing: „Im Tal von Elah“ von Paul Haggis
In jeder Generation gibt es in Hollywood einen Schauspieler, der die Befindlichkeiten der Nation perfekt zu verkörpern scheint. James Stewart, Tom Hanks und in den 90ern seltsamerweise Bill Pullman (der Emmerichs Präsidenten der Vereinigten Staaten genauso überzeugend gab wie bei Lynch einen schizophrenen Jazzmusiker) wurden und werden so als die „guten Amerikaner“ angesehen. Seit einigen Jahren entwickelt sich Tommy Lee Jones unaufhaltsam zu solch einer Ikone. Sowohl in „No Country for Old Men“ wie auch in diesem Film gibt er den Mann, der durch harte Erfahrungen nicht verhärtete, den „Last man standing“, der keine Machoattitüden nötig hat. Kein anderer US-Schauspieler hätte der Rolle eines Militär-Veteranen, dessen Sohn als Soldat an den psychischen Zerstörungen durch den Irakkrieg umkommt, solch eine natürliche Autorität und stoische Beharrlichkeit verleihen können.
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