Sehenden Auges in den Untergang

betr.: „Fische sollen komplett an Bord bleiben“, taz vom 3. 3. 08

Was mich immer wieder schockiert, ist die Tatsache, dass getan wird, als ginge es nur um die Fische, und „das werden wir schon irgendwie in den Griff kriegen“. Die Meere sind von vielen Lebewesen bewohnt, die genauso als Beifang in den Netzen landen und sterben. Ich nenne nur Delfine, Seevögel, Haie, Meeresschildkröten, Robben und sogar Wale. Auch diese Tiere sind von der Überfischung der Meere schwerstens betroffen. Nur ein Beispiel dafür sind die Seevögel, die zu Zehntausenden verhungern, von der Nord- und Ostküste Großbritanniens bis hinüber nach Norwegen, weil sie keine Nahrung mehr finden. Wir gehen sehenden Auges in unseren eigenen Untergang, und ich fürchte, er wird nicht mehr aufzuhalten sein.

INGRID BALZER, Hamburg