Sie war uns wirklich mal was wert

Clara Schumann war den Deutschen mal lieb und teuer. Immer wollten sie sie ganz nah bei sich tragen, bis halt die Einführung des Euros auch diese intime Beziehung empfindlich störte. Das Porträt der Pianistin und Komponistin ziert den (mittlerweile wenig gebräuchlichen) Hundertmarkschein, was schon eine Wertschätzung abbildet, die Clara Schumann (1819–1896) so zu Lebzeiten nicht unbedingt genießen konnte. Nicht als Komponistin wenigstens, weil das Komponieren damals noch ganz unbedingt als reine Männerarbeit galt. Bei einem Konzert am heutigen Samstag im Atrium der Deutschen Bank ist was von Schumann zu hören, und auch von Fanny Hensel, geborene Mendelssohn (1805–1847), Lili Boulanger (1893–1918) und Violeta Dinescu (geboren 1953). Frauenwerke eben, gespielt vom Ensemble Camerata Europaea. Dazu gibt es noch Kunst zu sehen, und versprochen sind auch viele Blumen bei dieser Veranstaltung zum heutigen Internationalen Frauentag. TM

Deutsche Bank, Unter den Linden 15 (Eingang Charlottenstraße 37), Samstag, 8. März, 15 Uhr. 15/12 Euro