HIER IST BERLIN
: Rauchende Colts

Große Rauchszenen aus einer kleinen Stadt, Folge III

American Western Saloon, Märkisches Viertel: Raucherraum. An der Wand hängt die Erklärung der Gaststätteninnung zum Nichtrauchergesetz. Sehr informativ. So gegen halb elf ruft der DJ: „Mir fehlen die Rauchschwaden. Wer dagegen ist, dass ab jetzt hier drin geraucht werden darf, hebe die Hand.“ Seltsamerweise meldet sich niemand. Ich gehe dann in den Raucherraum. Da ist die Luft besser.

STEFAN AFFENTRANGER

Schweighofers (österreichisches Lokal) in der Weimarer Straße, Charlottenburg. „Das hintere Zimmer wird mein Raucherzimmer. Ich habe schon die Trenntür bestellt“, sagt der Wirt. Aber der Weg zu den Toiletten führt doch da durch? Antwort, milde lächelnd: „Für die Nichtraucher habe ich einen Außenzugang geschaffen.“ Kein weiteres Wort wird gewechselt. Aber alle lächeln selig beim Gedanken an den strömenden Regen draußen. Ein kleiner Triumph in einem verlorenen Kampf. BETTINA GAUS

HIER SPRICHT ADORNO

Adorno ist sieben /

die Mutter kocht Rüben.

Adorno (schaut „Tagesschau“, genervt): „Ypsilanti, Ypsilanti, immer An-dre-a Yps-i-lan-ti.“

Mutter (erklärend): „Na ja, es gibt halt Leute, die sie nicht als Ministerpräsidentin wollen.“

Adorno (abgeklärt): „Ich weiß, diese komische Frau mit der lächerlichen Frisur.“

GASTROEMPFEHLUNGEN

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ANA E BRUNO, Sophie-Charlotten-Str. 101. Italiener mit Frauen-Karte ohne Preisangabe