Streit in der Polizei

Nach neun Jahren tritt Polizei-Personalratschef Uwe Hundt zurück. Der Grund: ein „Umfeld des Misstrauens“

Mitten im laufenden Tarifkonflikt treten die Querelen im Berliner Landesbezirk der Gewerkschaft der Polizei (GdP) wieder offen zutage. Der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats der Polizei, Uwe Hundt, trat gestern zurück und erhob in einer Erklärung schwere Vorwürfe gegen den Landesvorstand um GdP-Chef Eberhard Schönberg. Hundt, der neun Jahre im Amt war, sprach von einem „Umfeld des Misstrauens“.

GdP-Vorstandsmitglied Werner Thronicker erhob schwere Vorwürfe gegen Schönberg. Der langjährige GdP-Chef gehe zunehmend selbstherrlich vor und habe nach zahlreichen kleinlichen Attacken jeglichen Gesprächskontakt zu Polizeipräsident Dieter Glietsch verloren.

Weder Schönberg noch sein Sprecher waren bislang für eine Stellungnahme zu erreichen. Die GdP kämpft derzeit um mehr Geld für die Bediensteten der Polizei und rief bereits zu mehreren Warnstreiks auf.

Anlass für Hundts Rücktritt war, dass der Landesvorstand den Funktionär nicht mehr für die Neuwahlen der Personalvertretungen der Polizei in diesem Dezember aufstellen wollte. dpa