heute in bremen
: Die Puschel- und Pyramidenparade

Die „Magic Hearts“ von Bremen 1860 cheeren um die Deutsche Meisterschaft

taz: Was ist der Reiz an einem Sport, der eigentlich den Sinn hat, andere anzufeuern?

Hannah Kröger, „Magic Hearts“: Keine andere Sportart ist so vielseitig: Wir turnen, tanzen und machen Akrobatik. Und dann ist da natürlich der Umgang mit dem Publikum. Wenn die alle mitmachen und mitrufen, entschädigt das für sämtliche Trainings-Strapazen.

Was sind denn Ihre schwierigsten Übungen?

Die Pyramiden. Wir bauen bis zu vier Meter hoch, das ist kein Pappenstiel. Wenn da auch nur eine einen Fehler macht, fällt alles in sich zusammen. Aber wir haben fast nie ernsthafte Verletzungen.

Sie haben heute vor rund 3.000 ZuschauerInnen Heimvorteil. Wie sind die Titelchancen?

Wir peilen Platz fünf an, das wäre schon ein großer Erfolg. Klare Favoritinnen sind die „Honey Beas“ aus Wolfsburg.

Sie treten ausschließlich im „All Girl-Wettbewerb“ an. Gibt es bei Ihnen keine Jungs?

Ich persönlich könnte es mir nicht vorstellen, in einem Mixed Team zu cheeren. Mit Männern kann man zwar höher bauen und sie können auch weiter werfen – aber dafür gibt es auch immer welche mit Taktproblemen. Ich kenne allerdings auch Frauen, die auf Mixed Teams schwören.

Nächstes Jahr ist Bremen Austragungsort der Cheerleader-Weltmeisterschaft. Haben deutsche Teams da eine Chance?

Wohl nicht. Das machen Japan und die USA unter sich aus. Aber immerhin sind „Wild Cheers“ aus Pfungstadt die amtierenden Europameister – übrigens ohne Wuschelwedel. Fragen: HB

Deutsche Meisterschaft: Ab 14 Uhr in Halle 7, Bürgerweide