Männer sterben für Ideen

betr.: „Wir sind alle Feiglinge!“

Das Streitgespräch zwischen Norbert Bolz und Jutta Allmendinger hat mir sehr gut gefallen. Eine Frau, die glasklar und logisch argumentiert, und ein Mann, der hilflos von einem unhaltbaren Argument zum anderen schwankt – schöner lassen sich Geschlechterklischees nicht widerlegen.

Norbert Bolz hält den Pazifismus für weiblich (schade, dass die Moderatorinnen ihn nicht gefragt haben, wer denn die drei bedeutendsten Pazifistinnen Deutschlands sind) und beklagt, dass es keine Idee mehr gibt, für die zu sterben sich lohnt. Was waren das auch für herrliche Zeiten, als Männer noch unangefochten andere Männer auf die Schlachtfelder von Verdun oder an die Ostfront schicken konnten, um für Ideen zu sterben. Zweitausend Jahre Kulturgeschichte des Krieges sind genug, Herr Bolz! UTE FINCKH, Berlin