… die Feldhasen?
: Brandenburg langsam lieb gewinnen

Kurz vor Ostern gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht für Hasenfreunde. Zuerst die gute: Feldhasen fühlen sich zunehmend wohler in Brandenburg. Und nun die schlechte: In anderen Gebieten, wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, fühlen sie sich noch viel wohler. Dort leben fast 17-mal so viele Hasen auf einen Quadratkilometer wie im nordöstlichen Bundesland.

Warum aber hoppelt Meister Lampe nicht so gern durchs Brandenburger Land? Einerseits sind die Mümmelmänner dort mit Kräutern unterversorgt. „Die Tiere benötigen viele verschiedene davon, die sie jedoch nicht auf den oft riesigen Feldern mit Monokulturen finden“, sagt der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Bernd Möller. Auch die Sandwege fehlen, auf denen sich Hasen trocken laufen, um die feuchte Nacht gesund überstehen zu können. Noch schlimmer: Die armen Tiere finden kaum Unterschlupf, weil der Großteil der Hecken durch landwirtschaftliche Schläge vernichtet worden ist. Somit haben Füchse und Nebelkrähen leichtes Spiel.

Eine Gegenmaßnahme hat kürzlich der Umweltausschuss des Landtags getroffen: Der Abschuss von Nebelkrähen soll erlaubt werden. Die Jäger hoffen, dass dadurch die Hasenpopulation zumindest punktuell steigt. Hecken sind bereits angepflanzt worden.

Dank des warmen Wetters haben sich Brandenburgs Feldhasen jetzt schon fleißig vermehrt. Solange die Population aber nicht auf 20 Häschen je Quadratkilometer gestiegen ist, wird der Landesjägerverband nicht ruhen. AE FOTO: REUTERS