Kritik an Merkels Knesset-Rede

BERLIN dpa ■ Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Versäumnisse in ihrer Rede vor der Knesset in Israel vorgeworfen. Sie habe nicht deutlich gemacht, dass man auch von Israel Vorleistungen für den Friedensprozess erwarte. Merkel hätte die Siedlungspolitik und die Rolle der Hamas ansprechen müssen, so Kuhn. Ein stabiler Frieden sei nicht möglich, ohne mit dieser zu reden. Merkel habe richtig gesagt, die Sicherheit Israels sei nicht verhandelbar. „Aber ohne Verhandlungen ist die Sicherheit auch nicht herstellbar.“ Dagegen würdigte die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, Merkels besondere Verbundenheit mit Israel.