Zwischenstopp am Hauptbahnhof

Der „Zug der Erinnerung“ darf doch auf Hamburger Hauptbahnhof halten. Dann geht es weiter nach Altona

Der historische „Zug der Erinnerung“ an deportierte jüdische Kinder zur NS-Zeit kann jetzt doch auf dem Hamburger Hauptbahnhof Station machen. Allerdings nur am Ostermontag, danach werde die rollende Ausstellung über das Schicksal junger Deportierter bis zum 29. März im Altonaer Bahnhof zu sehen sein, sagte Helga Obens von der Ver.di-Arbeitsgruppe „11 000 Kinder“.

Ursprünglich sollte der „Zug der Erinnerung“ eine Woche lang auf dem Hauptbahnhof stehen. Dies hatte die Bahn jedoch aus „bahnbetrieblichen Gründen“ abgelehnt und zunächst nur den Bahnhof Altona als Standort angeboten. „Nach massiven Protesten auch von Überlebenden hat die Bahn sich doch bewegt“, sagte Obens. Mit dem Kompromiss könne man leben. Zum Start der Ausstellung im Hauptbahnhof am Montag gegen 15 Uhr haben sich nach ihren Worten auch Shoa-Überlebende aus Israel, New York und Hamburg angesagt. Der „Zug der Erinnerung“ hat bereits auf mehr als 30 Bahnhöfen in Deutschland Station gemacht und wurde von mehr als 130 000 Menschen besucht.

Der von einer Dampflok gezogene Zug besteht aus mehreren Waggons, in denen die Geschichte der europäischen Deportationen dargestellt wird. Schwerpunkt der Ausstellung sind die Verschleppungen von Kindern während der NS-Zeit in Deutschland. DPA