Gerechtigkeit für Opfer gefordert

BUENOS AIRES taz ■ In Argentinien haben Tausende Gerechtigkeit für die Verschwundenen der Militärdiktatur gefordert. Aus Anlass des Jahrestages des Militärputschs am 24. März 1976 zogen Demonstranten am Montag ins Zentrum der Hauptstadt Buenos Aires. Der 24. März ist seit 2006 staatlicher Feiertag zum Gedenken an die Opfer der Diktatur. Die zentrale Gedenkfeier fand in der ehemaligen Mechanikerschule der Marine statt. Der Staatssekretär für Menschenrechte, Eduardo Luis Duhalde, erinnerte „an die Männer, Frauen und Kinder, die Opfer des Staatsterrorismus“ wurden. Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass in der Mechanikerschule mehr als 5.000 Menschen gefoltert wurden und später verschwanden. Während der Militärdiktatur (1976–1983) wurden nach einem offiziellen Bericht über 10.000 Menschen entführt und ermordet. Menschenrechtsorganisationen sprechen von 30.000 Opfern. jv