Wochenübersicht: Kinderhort
: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Man muss nur fest genug dran glauben. Dann fügt sich das Klima vielleicht doch noch den kalendarischen Vorgaben, die es bislang zu ausgiebig missachtete, und beginnt nun endlich damit, seinen Frühlingsverpflichtungen nachzugehen. Die Meteorologen jedenfalls versprechen entsprechende Temperaturen und somit eine gute Gelegenheit, die eigene Heimatstadt besser kennenzulernen. Oder auch zu überprüfen, wie sie den Winter überstanden hat. Dazu setzt man sich am besten in die S-Bahn und fährt kreuz und quer durch Berlin. Dabei kann man entdecken, welche Schrebergärtner ihre Parzelle bereits auf Vordermann gebracht haben und ob die Bundesbauten im Regierungsviertel auch gut gepflegt sind. Auch für einen kleinen Ausflug in die Berliner Graffiti-Kultur ist die S-Bahn das geeignete Gefährt, denn die farbenprächtigsten und fantasievollsten Gemälde entstehen immer noch unter Bahn-Brücken und an Tunnelwänden. Und wer sich nicht ziellos durch die Stadt treiben lassen will, wer also unbedingt ein Ziel braucht, der kann sich ja auf den Weg nach Potsdam machen. Die S-Bahn-Fahrt nach Babelsberg könnte allerdings interessanter werden als ein Besuch des dortigen Filmparks, der seit fast zwei Wochen wieder geöffnet hat. Die zur Besichtigung freigegebenen Film-Sets und die bisweilen etwas eigenwillig choreografierten Stunt-Shows, vor allem aber das Kino mit den vier Dimensionen und die anderen, für einen herkömmlichen Rummel geeigneten Attraktionen sind eher für die kleineren Besucher geeignet. Ältere Cineasten allerdings sollten sich keine Hoffnungen machen, tatsächlich allzu viel über die Herstellung von Filmen zu erfahren – auch nicht bei den extra inszenierten Einblicken in die Arbeit in einem TV-Studio. Dafür allerdings wird heute im Filmpark ein keltisches Frühlingsfest begangen – mit den erwartbaren Kindervergnügungen.

Filmpark Babelsberg, täglich 10–18 Uhr. 19, Kinder 12,50 Euro (Schnupperticket 14/8,50 Euro). www.filmpark-babelsberg.de