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Was gar nicht so einfach ist im Moment, mit all den Einflüsterungen, die immer nur 68 zischeln. Weil das eben die Zahl ist, mit der sich die Welt gerade beschäftigen will, so als ob sie die Antwort auf alle Fragen wäre (dabei ist das doch 42, wie man aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ weiß). 68: Vergöttert oder verteufelt und ganz bestimmt zu jeder Himmelsrichtung hin eine Zeitenwende… man kann die Ziffern nur bedauern, welch schwere Last sie tragen müssen. Bewundernswert, wie sie darunter gar nicht in die Knie gehen und sich immer weiter zur Verfügung stellen, für hitzige debattenfrohe Nächte, und am heutigen Samstag machen sie das wieder in der Wabe, wo um 19 Uhr zuerst der Hausphilosoph und Mitbegründer der Glücklichen Arbeitslosen Guillaume Paoli „Von der Beharrlichkeit des Pflastersteins“ spricht und damit klären will, „Warum Achtundsechzig gegen seine Spätaufklärer Widerstand leistet“. Um 21 Uhr zeigen dann Petra Kelling und Nadja Engel mit einer Collage aus Fragmenten von Adorno, Biermann und so fort bis Wondratschek: „Utopie ist eine Kiste“, und um 22 Uhr spielt die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot unerschrocken auch alte Gassenhauer. Mehr spätaufklärerische musikalische Einblicke in die bewegten Sixties gibt es danach vom Plattenteller weg, worüber aber die Zukunft nicht vergessen werden sollte in dieser Nacht. Vorwärts, und nicht vergessen: Eine Stunde nach vorn, Zeitumstellung zum Sommer hin. Danziger Straße 101, 18 Uhr, 5 €. TM