Nordkorea schießt aus Ärger Raketen

SEOUL rtr ■ Nordkorea hat mehrere Raketen getestet und damit Experten nach seine Verärgerung über die Politik Südkoreas und der USA ausgedrückt. Ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak sagte gestern, als Teil einer Militärübung habe der Norden mehrere Kurzstreckenraketen abgefeuert. Laut Medienberichten waren es drei Geschosse, die im Gelben Meer westlich der koreanischen Halbinsel niedergegangen seien. Etwa gleichzeitig wurden die USA in Nordkoreas staatlichen Medien für einen Stillstand bei den Atomgesprächen verantwortlich gemacht. Nordkorea hatte am Vortag als Reaktion auf Kritik aus dem Süden mehrere Südkoreaner ausgewiesen. Nordkorea verfügt laut Experten über mehr als 1.000 Raketen, von denen mindestens 800 ganz Südkorea und den größten Teil von Japan erreichen können. Die Tests findet oft in Zeiten politischer Spannungen statt. Südkoreas neuer Präsident Lee hat eine härtere Gangart gegenüber dem abgeschotteten Norden angekündigt. Zwar sei seine Regierung zu Investitionen im Norden bereit. Dazu müsse Nordkorea jedoch sein Atomprogramm auflösen und die mehr als 1.000 Südkoreaner ausreisen lassen, die entführt wurden oder nach dem Koreakrieg im Land bleiben mussten.