Stadtwerder ist gekauft

Im Jahre 2010 soll es die ersten Wohnungen rund um die „umgedrehte Kommode“ geben

Auf dem Stadtwerder gibt es Bewegung – das Gelände der ehemaligen Wasserbecken um die „umgedrehte Kommode“ herum ist an zwei Konsortien verkauft, zu denen sich insgesamt sechs regionale Baufirmen zusammengefunden haben. Brebau-Geschäftsführer Jürgen Lüthge will den Preis nicht sagen. Klar ist: Die Wohnungen und Häuser auf den auf dem Stadtwerder werden teuer sein, weil die Erschließung des Geländes sehr aufwändig ist. Derzeit liegen im Boden noch große Beton-Wasserbecken, die beseitigt werden müssen.

100.000 Quadratmeter stehen insgesamt als Bauland zur Verfügung, in den nächsten zehn Jahren sollen zwischen 300 und 500 Wohnungen in Top-Lage gebaut werden können. Ende 2009 soll es losgehen, sagt Lüthge. Neun Jahre lang hat er komplizierte Verhandlungen mit der Stadt auf der einen, den Stadtwerken bzw. der SWB auf der anderen Seite führen müssen. Für die Form der Bebauung soll es Architektenwettbewerbe geben.

Bei der „umgedrehten Kommode“, die inmitten des neuen Baugebietes liegt, ist noch kein Zeitplan erkennbar. „An uns liegt es nicht“, beteuert Landesdenkmalpfleger Georg Skalecki. Man habe sich längst mit den Bauherren, die die Kommode auch schon seit längerem gekauft haben, über die wesentlichen denkmalpflegerischen Streitpunkte geeinigt.

Solange rundherum noch lärmende Baustelle ist, wird die neue gastronomische Adresse auf dem Stadtwerder nicht attraktiv sein. Die neuen Besitzer stehen also nicht unter Zeitdruck. Auch im Kaufvertrag ist keine Frist gesetzt. Dennoch will der Bausenator zu einem Ende des Planungsprozesses kommen, sobald der neue Senatsdirektor im Amt ist. kawe