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: Fredegunda und Csardasfürstin

Wieder heißt es Abschied nehmen von zwei Produktionen, die uns durch die letzten Monate begleitet haben. Die eine deutlich hartnäckiger und unangenehmer als die andere, die ihrerseits ihren Charme durch eine obskure Mischung aus Kunstblut und Barock entwickelte.

„Fredegunda“ von Reinhard Keiser wurde mit mengenweise Sex und Verbrechen aus der barocken Zeit in die Gegenwart gebeamt. Das hatte bisweilen unfreiwillig komische Qualitäten, war aber zugleich durchaus unterhaltsam.

Emmerich Kalmans „Csárdásfürstin“ indes wurde ganz bieder serviert – überraschend angesichts der Tatsache, dass Kabarettist Werner Schneyder den Stoff inszenierte. Wer mal wieder ganz klassische Operette sehen will und sich vor Dingen wie Regieeinfällen gruselt, wird seine helle Freude haben. ASL

Fredegunda: Freitag, 19.30 Uhr Csardasfürstin, Samstag, 19.30 Uhr, Theater am Goetheplatz