Resolution gegen Rechte geplant

Die diesjährige Ostertagung des „Bundes für Gotterkenntnis (Ludendorff) e. V.“ im niedersächsischen Dorfmark könnte die letzte gewesen sein: Am Montag will das Stadtparlament Bad Fallingbostel eine parteiübergreifende Resolution gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verabschieden. Deren Aufruf richtet sich auch an Tourismusbetriebe, die immer wieder den „Wirtschaftsfaktor“ dieser Gäste betonen: „Treten Sie aktiv gegen Ausgrenzung ein. Stellen Sie extremistischen Gruppierungen keine Tagungsräume zu Verfügung“, heißt es darin.

In diesem Jahr protestierten rund 100 Demonstranten vor dem Tagungsort, dem „Deutschen Haus“, gegen die Ludendorffer. Steffen Ahrens (SPD), stellvertretender Bürgermeister von Bad Fallingbostel, erklärte, es dürfe straffrei gesagt werden, dass „Ludendorffer Antisemiten und Neofaschisten sind“. Schon 2007 hatte ein Bündnis vor den Ludendorffern gewarnt, denen zufolge es den „Juden“ mit Hilfe von Christentum und Sozialismus gelungen sei, den Deutschen eine „Art von Irrsein“ zu induzieren, die zu „Rassenmischung“ und schließlich zum „Volkstod“ führe.

„Die sind doch friedlich“ hieß es allerdings schon voriges Jahr im Ort, und „ihr macht unnötig Aufsehen“. Bad Fallingbostels Erster Stadtrat Ralf Tilschner sieht das anders. Gegenüber NDR-Info sagte er, er hoffe, dass die Resolution am Montag mit breiter Mehrheit verabschiedet werde. AS