Jugendliche setzen Stolperstein

Alma-Ursel Salomon wurde nur 13 Jahre alt: Kinder aus der Domgemeinde übernehmen Patenschaft für Gedenk-Stein

Jugendliche der evangelischen Domgemeinde in Bremen haben die Patenschaft für einen „Stolperstein“ übernommen, der an das jüdische Mädchen Alma-Ursel Salomon erinnern soll. Sie sei im November 1941 im Alter von 13 Jahren nach Minsk deportiert worden, sagte Dom-Sozialpädagoge Lars Ackermann am Dienstag. Der Stolperstein mit Informationen zu dem Mädchen soll nach seinen Angaben am 8. April vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie an der Kaiserstraße, der heutigen Bremer Bürgermeister-Smidt-Straße, verlegt werden.

Das Stolperstein-Projekt wurde 1990 vom Kölner Bildhauer Gunther Demnig ins Leben gerufen. Die in den Boden eingelassenen Messingplatten finden sich mittlerweile in 277 deutschen, österreichischen und ungarischen Ortschaften, unmittelbar dort, wo die Opfer vor ihrer Verhaftung lebten. Bis Ende September vergangenen Jahres wurden Demnig zufolge etwa 12.500 Steine verlegt.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagte der Künstler. Am 8. April sollen noch weitere Stolpersteine in Bremen verlegt werden. Tags darauf ist nach Informationen von Lars Ackermann eine Gedenkveranstaltung für die Familie Salomon im Kapitelsaal der Domgemeinde geplant. Zu dem Abend, der um 18.30 Uhr beginnt, werden überlebende Familienangehörige erwartet, die jetzt in England und in Südafrika leben. EPD

Infos: www.stolpersteine.com