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In Göttingen soll ein „Günter-Grass-Haus“ als Teil eines künftigen Kunstquartiers entstehen. Das plant der Verleger des Literatur-Nobelpreisträgers, Gerhard Steidl. Nach seiner Idee soll es in zusammenhängenden Gebäuden in der Innenstadt mehrere Galerien geben, die genügend Platz auch für große internationale Kunstausstellungen bieten. Ein mittelalterliches Gebäude will Steidl zum „Grass-Haus“ ausbauen – mit wechselnden Ausstellungen der Werke des Autors und Künstlers. Das Grundstück für ein großes neues Galeriegebäude will Steidl der Stadt zur Verfügung stellen.

Unter dem Titel „Radical Advertising“ eröffnet heute im NRW-Forum Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf eine Ausstellung zu „radikalen“ Strategien der modernen Werbung. Bis zum 26. August sind Werbekampagnen zu sehen, die zumeist global agierende Modekonzerne in Auftrag gegeben haben. Legendär die zum Finanzfiasko führenden Schockmotive des italienischen Herstellers Benetton, der in den 90er-Jahren etwa die blutverschmierte Kleidung eines bosnischen Soldaten plakatieren ließ. Kunstwerke von Jeff Koons oder Rosemarie Trockel („Made in Western Germany“/1987) zeigen die manchmal enge Verbindung von Kunst, Konsum und Design.

Die Stadt München muss dem Konzeptkünstler Hans Haacke 11.500 Euro Schadenersatz für ein verlorengegangenes Kunstwerk zahlen. Mit dieser Entscheidung hat das Landgericht München I am Freitag einer Klage des 71-Jährigen stattgegeben, er hatte allerdings 2.000 Euro mehr verlangt. Die Fahnen für sein Kunstwerk „Die Fahne hoch“, das er für eine Gruppenausstellung des Münchner Lenbachhauses anlässlich des Golfkrieges von 1991 geschaffen hatte, waren nach der Schau spurlos verschwunden.

Im Berliner Centrum Judaicum eröffnet am Sonntag die Ausstellung „Zwischen Bleiben und Gehen – Juden in Ostdeutschland 1945 bis 1956“. Zehn ausgewählte Biografien stehen dabei exemplarisch für das Leben von Juden in Ostdeutschland nach der Befreiung bis hin zu den antijüdischen Repressionen in der Zeit des Kalten Krieges. Die jüdische Gemeinde in der DDR hatte bis 1953 knapp 10.000 Mitglieder. Als hunderte Juden 1953 aus der DDR flohen, haben die jüdischen Gemeinden in der DDR einen großen Teil ihrer Autonomie verloren.

Daniel Craig, 40, will bis ins hohe Alter James Bond spielen. „Solange es meine Gelenke mitmachen, bleibe ich Bond“, sagte der Brite der Zeitung The Sun während der Dreharbeiten zum neuen Bond-Film „Quantum of Solace“ in Chile.