was für beim friseur
: Haarschaum

Vanity Fair vom 3. 4., S. 90 ff.

Nach dem Umzug von Bild nach Berlin schreibt Guido Eckert in der Vanity Fair ein Porträt des Chefredakteurs Kai Diekmann, der scheinbar kein so schlechter Kerl ist. Diekmann sei ein bescheidener Chef, der sein neues Büro – „in Spucknähe zur ‚Taz‘, könnte man formulieren“ – viel zu groß findet, keine Mittagspause macht und Manschettenknöpfe trägt, die ihm Bill Clinton zum Trost geschickt hat, nachdem „sogenannte Autonome“ sein Auto „abgefackelt“ hatten. Diekmann sei Moderator, „beinahe kindlich“ und „schüchtern“, er beherrsche „die Klaviatur des demonstrativen Nichtbeachtens“.

Der Leser bekommt indes verblüffend einleuchtende Zusammenhänge präsentiert: „Seine Ehefrau Katja Kessler ist mit dem vierten Kind schwanger, deshalb wird die Familie in Potsdam wohnen.“ Und, um ein für alle Mal mit diesem hartnäckigen Gerücht aufzuräumen: Diekmann benutzt kein Gel. Er benutzt Haarschaum. TLA