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Michael Börnicke (47), Premiere-Vorstandschef, will Sat.1. Zumindest äußerte er in der Montagsausgabe des Handelsblatts das Kaufinteresse seines Senders. Doch Sat.1 will nicht zu Börnicke. „Wir haben nicht die Absicht, Sat.1 zu verkaufen“, sagte eine Sprecherin der ProSiebenSat.1 Holding der taz. Es habe weder Gespräche noch eine Anfrage von Premiere gegeben. Mit seinem Bericht belebte das Handelsblatt Spekulationen über eine Teilung der Sendergruppe. (afp/taz)

Leander Haußmann (48), Regisseur („Sonnenallee“), verpflichtet sich bei der Bavaria Film. Man habe einen „Outputdeal“ für den Zeitraum von drei Jahren vereinbart, teilte das Münchner Unternehmen mit. Über Umfang und Art der Filme, die allesamt fürs Kino produziert werden sollen, wurde noch nichts bekannt. (dpa)

Marianne Birthler (60), Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, hat den westdeutschen Verlagen einen leichtfertigen Umgang mit der DDR-Vergangenheit ihrer Mitarbeiter vorgehalten. Bei der Übernahme auflagenstarker SED-Blätter sei „die journalistische Glaubwürdigkeit schon mal in den Hintergrund“ geraten, kritisierte Birthler im Interview mit der Welt. Hinzu gekommen sei eine „weitverbreitete Art falsch verstandener Liberalität mancher Westdeutscher, die die Kollaboration mit der Geheimpolizei einer Diktatur für eine Art Kavaliersdelikt hielten“. Als „brillantes Beispiel“ für diese Haltung nannte Birthler Erich Böhme, den langjährigen Herausgeber der Berliner Zeitung: „Sein Postulat war es, eine gute Zeitung zu machen. Das schloss offenbar nicht die Glaubwürdigkeit der Redakteure mit ein.“ In jüngster Zeit haben zwei Redakteure ihre IM-Vergangenheit offenbart. (epd)