Der neue Klang des Verbrechens

John von Düffel hat den ersten Bremer Hörfunk-Tatort verfasst: Als Basis dient ein ungeklärter Fall aus der Region

Eine ungeklärte Mord- und Missbrauchs-Serie hat John von Düffel als Vorlage des ersten Bremer Radio-Tatorts genutzt. Das Werk, dessen Rohfassung gestern vorgestellt wurde, sei eingehend vom Justitiar geprüft worden, so Hörspiel-Redakteur Holger Rink, denn: „Natürlich ist das heikel.“ Auslöser der Handlung von „Schrei der Gänse“ ist die Entführung eines Jungen aus einem Schullandheim.

Er wird vom 14. bis 18. Mai nach und nach von allen ARD-Anstalten gesendet. Im Nordwestradio läuft das Hörspiel am 14. Mai um 19.05 Uhr, auf Bremen Vier um 23.04 Uhr. Später soll es zum Download bereit stehen. Es ist der insgesamt fünfte „Radio Tatort“: Die neun ARD-Anstalten hatten sich im vergangenen Jahr auf das Radio-Format analog zum TV-Dauerbrenner verständigt. In Bremen hat dadurch das Hörspiel einen in den 1990ern aufgegebenen Sendeplatz zurückerobert. Und man hat den prominentesten Autoren der Reihe: „Ich bin ein Radio Bremen-Kind“, so von Düffel. Tatsächlich hat der bundesweit gefragte Dramatiker schon1985 – mit 19 Jahren – hier sein erstes Hörspiel produziert. BES