Palästina: Tod unter der Folter

BERLIN taz ■ Der palästinensische Geheimdienst (GIS) ist laut einer Untersuchung des palästinensischen Parlaments in Ramallah für den Tod des 42-jährigen Imam Madschid al-Barghuti verantwortlich. Der Imam aus dem Dorf Kobar war am 14. Februar vom Geheimdienst festgenommen worden. Acht Tage später wurde seine Leiche den Angehörigen übergeben. Sie wies laut Aufnahmen, die von Human Rights Watch (HRW) überprüft wurden, zahlreiche Foltermerkmale an Beinen, Füßen und Rücken auf. Sowohl HRW als auch der Parlamentsausschuss fordern eine Bestrafung der Geheimdienstangehörigen, die für Barghutis Tod verantwortlich sind. Barghuti wurde verdächtigt, der Hamas nahezustehen. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat bislang stets erklärt, Barghuti sei an Herzversagen gestorben. gb